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Artikel » Grenke-Chess 10 Artikel
Kampfschach zum Abschluss der GRENKE Chess Classic
Zum Abschluss der GRENKE Chess Classic boten die Spieler ein großes Spektakel. Obwohl der Turniersieger feststand, kämpften alle Akteure um den vollen Punkt. Erstaunlicherweise endeten aber alle Partien remis. Eine wahre Achterbahnfahrt erlebten Fabiano Caruana und Levon Aronian, der zwischendurch riesigen Materialvorteil hatte. Magnus Carlsen besaß einen starken Freibauern gegen Maxime Vachier-Lagrave, den er aber nicht zum Sieg nutzen konnte. Georg Meier hatte ebenfalls leichten Vorteil gegen Matthias Blübaum, ließ aber ein Dauerschach zu. Letztendlich teilten sich Hou Yifan und Arkadij Naiditsch nach einer interessanten Partie auch den Punkt. Wie in den Runden zuvor gelang es Levon Aronian seinen Gegner in der Eröffnung zu überraschen. In einer Italienischen Partie startete die Nr. 9 der Weltrangliste eine Umgruppierung seines Springers über d7 nach b6. Das brachte Caruana schon sehr früh ins Grübeln und Aronian Zeitvorteil auf der Uhr. Während der amerikanische Großmeister nachdachte, drehte Aronian eine Runde nach der anderen um die Bretter. Objektiv konnte Caruana ausgangs der Eröffnung mit seiner Stellung zufrieden sein, denn er besaß Raumvorteil. Allerdings verbrauchte er sehr viel Zeit und nach einem Bauernopfer fand er nicht den richtigen Weg, um seine Kompensation besser auszuspielen. Stattdessen patzte er fürchterlich und stellte seinen Springer in gegnerisches Territorium, woraus der Rössel nie wieder raus fand und sich für zwei kümmerliche Bauern opfern musste. "Das war eine fürchterliche Partie heute", kommentierte Caruana dementsprechend seine Leistung. Die Nr. 3 der Welt kämpfte mit Minusfigur weiter und schaffte es sogar sich eine neue Dame mit Schach zu holen. Allerdings wandelte Aronian auch einen Bauern in einen neue Dame um und besaß mit Turm und Springer mehr einen riesigen Materialvorteil. Da sein König gefährdet stand, fing er plötzlich an nachzudenken, um keine böse Überraschung zu erleben. Nach unendlich erscheinenden 49 Minuten machte ...
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Levon Aronian gewinnt GRENKE Chess Classic
Schon nach 2,5 Stunden beendeten Maxime Vachier-Lagrave und Georg Meier ihre Partie mit einer Punkteteilung. Meier wählte seine Leib- und Magenvariante der Französischen Verteidigung und zeigte sich viel besser vorbereitet als sein Gegner. Er überraschte ihn mit 12...Lc5 und dachte das erste Mal nach dem 18. Zug von Weiß nach. "Nach der gestrigen Partie sah es so aus, als ob ich keine Theorie studiere. Diesen Eindruck konnte ich heute korrigieren", meinte der deutsche Nationalspieler nach der Partie. Vachier-Lagrave gewann im Mittelspiel zwar einen Bauern, doch Schwarz besaß die aktiveren Figuren, die ihm im Endspiel genug Gegenspiel sicherten. Letztendlich sprang ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern heraus, das völlig ausgeglichen war und schnell remis endete. Levon Aronian überraschte ein weiteres Mal bei der GRENKE Chess Classic mit einer seltenen Variante, die Hou Yifan schon früh in Bedrängnis und in Nachteil brachte. Der armenische Großmeister opferte in der Eröffnung einen Bauern für Initiative. Die Chinesin gab den Bauern umgehend zurück, nahm aber einen Nachteil in der Entwicklung hin. Aronian gab wieder einen Bauern und ließ sogar den Damentausch zu, übte aber im Endspiel starken Druck mit seinem Läuferpaar aus. Die kritische Stellung entstand nach dem 25. Zug. Hou Yifan gab einen Bauern, um die Entwicklung zu vollenden. "Stattdessen hätte sie mit ihrem Springer meinen Turm angreifen müssen", wies Aronian in der Pressekonferenz auf einen besseren Zug hin. Er vergrößerte mit seiner überragenden Technik seinen Vorteil Zug für Zug und gewann im Endspiel sehr souverän. Arkadij Naiditsch und Magnus Carlsen trennten sich nach einem sehr interessanten Kampf remis. Naiditsch wählte ein Damenbauernspiel und verließ damit früh die theoretischen Gefilde. "Ich vermute, dass keiner von uns beiden die Stellung im Detail kannte", meinte der Weltmeister dementsprechend im Anschluss. Die Partie bot schon zu Beginn ungewöhnliche Stellungsbilder mit reichhaltigen ...
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Levon Aronian baut Führung aus bei der GRENKE Chess Classic
Levon Aronian präsentiert sich bei der GRENKE Chess Classic weiter in Bestform. In der fünften Runde baute der armenische Großmeister durch einen Sieg gegen Arkadij Naiditsch seine Führung auf einen vollen Zähler aus. Zu seinem ersten Sieg kam Magnus Carlsen, der Georg Meier keine Chance ließ. Fabiano Caruana und Maxime Vachier-Lagrave teilten sich den Punkt, genau wie Hou Yifan und Matthias Blübaum. Magnus Carlsen kann doch noch siegen. Nach vier Remis gelang dem Weltmeister aus Norwegen der erste Sieg bei der GRENKE Chess Classic. Gegen Georg Meier wählte Carlsen die Grünfeld-Indische Verteidigung. Meier schien überrascht, denn er antwortete mit einer sehr seltenen Variante. "Es ist traurig zuzugeben, doch ich entschied am Brett diese Variante zu spielen. Später merkte ich, wie schlecht sie ist." Carlsen griff mit für diese Eröffnung typischen Zügen das weiße Zentrum an und gewann im 13. Zug den wichtigen Bauern d4. Meier erhielt seinen Bauern kurze Zeit später zurück, blieb aber in der Entwicklung zurück und konnte nicht verhindern, dass Schwarz durch taktische Manöver wieder einen Bauern eroberte. "Im Prinzip war die Stellung schon nach 17 Zügen gewonnen, als mein Springer auf d4 Stellung bezog", meinte Carlsen in der Pressekonferenz. In der Tat hatte Meier dem druckvollen Spiel des Weltmeisters nichts mehr entgegenzusetzen und gab nach 41 Zügen sowie einer Spielzeit von 3 Stunden und 20 Minuten auf. Fabiano Caruana und Maxime Vachier-Lagrave trennten sich remis. Die Spieler blitzten die ersten 14 Züge einer Najdorf-Variante runter. bevor Vachier-Lagrave von einem gegnerischen Bauernzug überrascht wurde und 24 Minuten über seine Antwort nachdachte. Es enstand eine sehr komplizierte Mittelspielstellung, in der die Rechenkünste beider Großmeister gefragt waren. Vor der Zeitkontrolle gewann Schwarz einen Bauern, doch das Endspiel bot nur Caruana Gewinnchancen, da er die deutlich aktiveren Figuren besaß. Er gewann seinen Bauern zurück und hatte die Möglichkeit ...
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Levon Aronian übernimmt Führung bei der GRENKE Chess Classic
Die GRENKE Chess Classic zogen von Karlsruhe nach Baden-Baden und nach einem Ruhetag ging es weiter mit der vierten Runde. Im nominellen Spitzenkampf trennten sich Magnus Carlsen und Fabiano Caruana unentschieden, doch die restlichen Partien boten reichlich Spektakel. Levon Aronian übernahm durch einen Sieg gegen Matthias Blübaum die Führung im Turnier. Der armenische Großmeister profitierte von der gleichzeitigen Niederlage Hou Yifans gegen Maxime Vachier-Lagrave. Arkadij Naiditsch verpasste die gemeinsame Führung mit Aronian. Im Duell mit Georg Meier besaß er Gewinnchancen, musste sich aber letztendlich mit der Punkteteilung zufrieden geben. Die Runde begann mit einer Soloeinlage von Magnus Carlsen. Der Weltmeister war vor seiner Partie gegen Fabiano Caruana deutlich früher am Spielort als seine Gegner und nutzte die Zeit für eine längere Konzentrationsphase. Caruana wählte die Russische Verteidigung, doch Magnus Carlsen transformierte die Stellung durch eine ungewöhnliche Zugfolge zu einem "Abtausch-Franzosen". Dank einer weiteren Transformation durchbrach der Weltmeister sofort die symmetrische Struktur. Nach dem Damentausch im 14. Zug ließ sich Carlsen zu einem übereilten Springerzug am Damenflügel hinreißen, der Caruana keine Probleme bereitete. "15.Sb5 war ein Fehler. Ich wüsste nicht, warum ich danach noch besser stehen sollte", meinte der 26-jährige Norweger in der Pressekonferenz leicht verärgert. Mit einer taktischen Wendung gewann Carlsen trotzdem einen Bauern, doch die eigene Struktur war zerklüftet und spätestens im Endspiel mit zwei Türmen und ungleichfarbigen Läufern war klar, dass die Partie heute ein friedliches Ende nehmen wird. Der Rest ging beiden Akteuren schnell von der Hand und nach 40 Zügen und gerade mal 2,5 Stunden Spielzeit endete die Partie mit einer dreimaligen Stellungswiederholung. Caruana zeigte sich anschließend auch mehr über alltägliche Dinge besorgt:"Ich hoffe das Wetter wird besser." Levon Aronian ist ein ganz heißer Ka...
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Nikita Vitiugov gewinnt GRENKE Chess Open 2017
Nikita Vitiugov gewinnt GRENKE Chess Open 2017 Nikita Vitiugov lautet der Sieger des GRENKE Chess Open 2017. Der 30-jährige Großmeister aus St. Petersburg hatte am Ende 7,5 Punkte auf dem Konto. Er verwies drei weitere Spieler, die mit der gleichen Punktzahl durchs Ziel kamen, dank der besseren Buchholzwertung auf die Plätze. Rang zwei geht an Maxim Matlakov. Auf den Plätzen drei und vier landeten Etienne Bacrot und Zdenko Kozul. Vor der letzten Runde lagen Nikita Vitiugov und Zdenko Kozul mit 7,0 Punkten in Front. Es kam zum Duell dieser Spieler und das Ergebnis war zu erwarten. Nach gerade mal elf Zügen einigten sie sich auf Remis und sicherten sich einen großen Teil des Preiskuchens. An den restlichen Brettern wurde größtenteils bis zum bitteren Ende gekämpft. Mit Maxim Matlakov und Etienne Bacrot schlossen zwei Spieler zu den Führenden auf. Beiden Großmeistern gelang zum Abschluss das Kunststück mit Schwarz die Partie zu gewinnen. Matlakov konterte Hrant Melkumyan und Bacrot Konstantin Landa aus. Damit landeten am Ende genau die drei Ersten der Setzliste auf den ersten drei Plätzen wobei Bacrot und Kozul punkt- und wertungsgleich durchs Ziel gingen. Gleich 23 Spieler landeten mit 7,0 Punkten im großen Verfolgerfeld. Zu ihnen gehören die jungen deutschen Spieler Alexander Donchenko - der keine Partie verlor, aber nur in den zwei letzten Runden gegen Hochkaräter spielte - und Alexander Seyb, der die letzte Runde mit Minusbauern gegen Vladimir Onischuk remisierte und sich sich letztendlich über eine GM-Norm freuen darf. Frauenpreis geht nach Iran Sarasadat Khademalsharieh gewinnt den 1. Frauenpreis. Die Damengroßmeisterin hatte am Ende 6,5 Punkte auf dem Konto. Die 20-jährige Iranerin spielte ein unscheinbares Turnier. Nach zwei Siegen remisierte sie vier Partien in Folge, bevor sie einen starken Schlussspurt mit 2,5 aus 3 hinlegte. Der zweite Preis geht an Swaminathan Soumya mit 6,0 Punkten, der dritte Preis an Elena Levushkina mit 5,5 Punkten. Farago g...
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Kampftag bei der GRENKE Chess Classic
Die GRENKE Chess Classic verlaufen sehr umkämpft und mit vielen entschiedenen Partien. Nach dem dritten Tag liegt Hou Yifan mit 2,5 Punkten in Führung, nachdem sie den Ansturm Magnus Carlsens abwehrte und mit dem Weltmeister den Punkt teilte. Die drei restlichen Partien fanden einen Sieger. Levon Aronian gewann auf technisch saubere Weise gegen Maxime Vachier-Lagrave, Fabiano Caruana dagegen erstürmte Georg Meiers Königsstellung und Arkadij Naiditsch konterte Matthias Blübaum eiskalt aus. Die drei Sieger des heutigen Tages liegen einen halben Punkt hinter Hou Yifan, während Magnus Carlsen nach drei Remis das Mittelfeld ziert. Bevor die GRENKE Chess Classic nach einem Ruhetag nach Baden-Baden weiterziehen, wo die letzten vier Runden absolviert werden, gaben die Teilnehmer richtig Gas. Levon Aronian bot eine technisch herausragende Vorstellung gegen Maxime Vachier-Lagrave und kam zu seinem ersten Sieg. In einer englischen Partie tauschten die Kontrahenten früh die Damen und Springer. Der 34-jährige Armenier besaß die etwas bessere Bauernstruktur und auf lange Sicht Möglichkeiten am Königsflügel durchzubrechen. Dank seiner überragenden Technik spielte sich die Stellung für ihn wie von alleine. Er tauschte einen Turm und bereitete den alles entscheidenden Bauerndurchbruch am Königsflügel mustergültig vor. Vachier-Lagrave hatte dem weißen Plan nichts entgegenzusetzen und gab auf, nachdem Aronian einen entfernten Freibauern auf der h-Linie bildete. "Ich denke nicht, dass das eine besondere Partie war", meinte Aronian im Anschluss betont bescheiden. Aber vielleicht war es für ihn auch keine besondere Leistung, denn solche technischen Stellungen spielt er wie im Schlaf. Hou Yifan reitet weiter auf einer Euphoriewelle bei der GRENKE Chess Classic. Die 23-jährige Chinesin wurde nach ihrer Partie gegen Magnus Carlsen von zahlreichen Autogrammjägern umlagert. Sie gibt sich sehr volksnah und geht kaum einem Wunsch aus dem Wege. Magnus Carlsen wählte gegen die beste Spi...
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Traumstart für Hou Yifan
Traumstart für Hou Yifan Hou Yifan legte bei der GRENKE Chess Classic 2017 einen Start nach Maß hin. Die beste Spielerin der Welt gewann in der zweiten Runde gegen Georg Meier und führt das Turnier mit zwei Siegen an. Ein kleines Comeback feierte nach seiner Niederlage in der ersten Runde Fabiano Caruana mit einem Sieg gegen Arkadij Naiditsch genau wie Maxime Vachier-Lagrave, der Matthias Blübaum besiegte. Magnus Carlsen verpasste gute Chancen gegen Levon Aronian und musste sich mit einem Remis begnügen. Die zweite Runde der GRENKE Chess Classic war hart umkämpft und teilweise durch wechselhaften Verlauf geprägt. Die Partie zwischen Georg Meier und Hou Yifan ist das beste Beispiel. Der 29-jährige Trierer kam in einer Katalanischen Partie hervorragend aus der Eröffnung. Hou Yifan musste mit hängenden Bauern agieren, die Meier mit gewohnt guter Technik unter Beschuss nahm. Der Vorteil wuchs an, doch der deutsche Nationalspieler fand nicht die "Lösung", wie er nach der Partie angab. Stattdessen verspielte er seinen Vorteil und ließ mit zunehmender Zeitnot einen fürchterlichen Angriff gegen seinen König zu. Hou Yifan nutzte die Gunst der Stunde, opferte einen Springer und fiel mit Dame und Turm über den weißen König her. "Ich hatte heute richtig viel Glück", meinte die Chinesin im Anschluss bescheiden. Fabiano Caruana zeigte sich von seiner Auftaktniederlage gegen Hou Yifan gut erholt. Der 23-jährige Amerikaner besiegte mit den schwarzen Steinen Arkadij Naiditsch und war dementsprechend bei der Pressekonferenz gut gelaunt. Naiditsch wählte nach 1.e4 e5 mit 2.Lc4 das ehrwürdige Läuferspiel. Die Eröffnung verlief ausgeglichen, doch im MIttelspiel erkämpfte sich Caruana nach und nach etwas Raumvorteil, den er nutzte, um einen starken Springer auf e5 zu installieren. In Zeitnot erhöhte die Nr. 3 der Welt mit der Öffnung der f-Linie den Druck am Königsflügel. Naiditsch fand keinen guten Platz für seinen inzwischen "offenen" König, wonach die schwarzen Schwerfigure...
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GRENKE Chess Classic starten mit Überraschungen
Der Start der GRENKE Chess Classic brachte einige Überraschungen. Insbesondere der Sieg von Hou Yifan gegen Fabiano Caruana sorgte für Aufsehen. Außerdem gewann Arkadij Naiditsch mit Schwarz gegen Maxime Vachier-Lagrave. In den zwei weiteren Partien glückte den deutschen Vertretern ein starker Auftritt. Matthias Blübaum verteidigte eine etwas schlechtere Stellung gegen Magnus Carlsen und Georg Meier willigte aus der Position der Stärke gegen Levon Aronian in die Punkteteilung ein. Von Georgios Souleidis Die GRENKE Chess Classic 2017 lockten zum Start zahlreiche Zuschauer in die Schwarzwaldhalle in Karlsruhe. Viele von ihnen kamen, um Magnus Carlsen live zu erleben. Bei der Vorstellung der Spieler erhielt der Weltmeister mit Abstand den meisten Applaus. Das entlockte Carlsen sogar für einen kurzen Moment sein spitzbübisches Lächeln. Apropos Carlsen. Nach seiner fast viermonatigen Turnierpause präsentierte sich der 26-jährige Norweger in neuem "Look". Mit Brille und längeren Haaren erinnerte er an seine Tage als Modell für die Marke G-Star. Im Anschluss an seine Partie erklärte Carlsen allerdings, dass er die Brille einfach tragen muss. Er hatte in letzter Zeit häufig Kopfschmerzen wegen seiner leichten Kurzsichtigkeit und nach Auswertung einiger Tests gab es kein Entkommen vor der Sehhilfe. IM Lawrence Trent witzelte während der Pressekonferenz, dass Magnus jetzt noch mehr sehen würde, doch die neuen Kräfte reichten nicht aus, um Matthias Blübaum zu besiegen. Zwar kam Carlsen in einer Königsindischen Partie besser aus der Eröffnung und übte Druck im Mittelspiel aus, doch Blübaum verteidigte sich akkurat und ließ nur ein etwas schlechteres Turmendspiel zu. In der Vergangenheit bewies Carlsen des Öfteren, dass er auch ausgeglichene Endspiele gewinnen kann, doch bei Turm und drei Bauern vs. Turm und drei Bauern auf einem Flügel war dann auch für den weltbesten Spieler nichts zu machen. Die erste Gewinnpartie der GRENKE Chess Classic 2017 lieferte Hou Yifan. ...
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Russische Doppelspitze
Nach drei Runden haben beim GRENKE Chess Open noch 36 Spieler eine weiße Weste. Den großen Pulk führen nominell die russischen Top-Großmeister Nikita Vitiugov und Maxim Matlakov an, die keine Probleme hatten ihre bisherigen Gegner in die Schranken zu weisen. Dagegen gab die Nr. 3 der Setzliste, Etienne Bacrot, gegen Michael Kopylov ein Remis ab. Die Überraschungen im Turnier sind rar gesät. Neben Bacrot sind Vladimir Fedoseev, Kacper Piorun, Zdenko Kozul und Daniel Fridman namhafte Großmeister, die in der 3. Runde den Punkt teilten. [IMGLIGHT]content/images/content_teaser/1119_AshotParvanyan.JPG[/IMGLIGHT] Ashot Parvanyan Nikita Vitiugov wird beim GRENKE Chess Open seiner Favoritenrolle bislang gerecht. Im ersten Drittel des Turniers zeigte sich die Nr. 1 der Setzliste in guter Verfassung. In der dritten Runde gelang dem 30-jährigen Russen ein sicherer Sieg gegen Francesco Sonis. Der junge Italiener konnte mit dem Eröffnungsverlauf zufrieden sein, doch Vitiugovs überragender Technnik hatte er im Verlauf der Partie nichts entgegenzusetzen. Insgesamt verliefen die Partien an den Spitzebrettern am Ende des zweiten Tages deutlich spannender als zuvor. Der Sieger des hochkarätigen Aeroflot-Opens, Vladimir Fedoseev, kam gegen den Inder Kidambi Sundararajan sogar mit Weiß nicht über ein Remis hinaus, genau wie Kacper Piorun gegen Lev Yankelevich. Aus deutscher Sicht ist das Abschneiden der Hockenheimer Rainer Buhmann und Dennis Wagner erfreulich. Beide liegen mit 3,0 Punkten im Spitzenfeld. Einen perfekten Start legten auch die jungen Hamburger Rasmus Svane, Jonas Lampert und Dmitrij Kollars hin. Die zwei Letztgenannten gehören zu den vielen Spielern, die beim GRENKE Chess Open auf der Jagd nach einer begehrten Titelnorm sind. Während Lampert und Kollars eine GM-Norm anpeilen, würde Ashot Parvanyan gerne eine IM-Norm erzielen. Der aus Armenien stammende junge Mann (Jhrg. 2001) lebt mit seiner Familie seit einigen Jahren in Neumünster und ist ein großes Talent. Nach...
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GRENKE Chess Open startet mit 1202 Teilnehmern!
Das GRENKE Chess Open 2017 bricht alle Rekorde. 1202 Teilnehmer meldeten sich für das derzeit wohl größte offene Schachturnier der Welt an. In der A-Gruppe kämpfen 688 Teilnehmer, davon über 200 Titelträger, um einen Preisfonds von 37.000 Euro. Allein 10.000 Euro warten auf den Sieger der Elitegruppe. In der B-Gruppe starten 384 Teilnehmer, während die C-Gruppe mit 130 Teilnehmer ausgestattet ist. In der A-Gruppe starten als Favoriten Nikita Vitiugov (Russland), Etienne Bacrot (Frankreich) und Maxim Matlakov (Russland). Aus deutscher Sicht darf man auf das Auftreten der Nationalspieler Rainer Buhmann und Daniel Fridman sowie der Nachwuchsleute Dennis Wagner, Rasmus Svane und Alexander Donchenko, der allerdings schon in der 1. Runde einen halben Punkt abgab, gespannt sein. Das Turnier ist in der Spitze bärenstark besetzt. 20 Spieler starten mit einer Elo-Zahl von über 2600 Punkten. Die beste Dame im Feld, Sarasadat Khademalsharieh aus Iran (Foto unten), ist mit einer Elo-Zahl von 2450 an 75 gesetzt. Das deutsche Talent, Vincent Keymer, fand man mit einer Elo-Zahl von 2400 Punkten in der 1. Runde an Tisch 113. Obwohl die Elo-Unterschiede enorm waren, kamen die Favoriten in der 1. Runde nicht schadlos durch. Die größte Überraschung gelang Gustavo Barrenechea Bahamonde an Brett 32 gegen gegen Vladimir Epishin. Der bekannte russische Großmeister spielte die Partie im Blitztempo runter und überspannte den Bogen schon in der Eröffnung mit einer zweifelhaften Strategie. Sein spanischer Gegner nahm das ihm dargebotene Material einfach weg und gewann schon nach 27 Zügen. Darüber hinaus mussten einige Favoriten überraschende Punkteteilungen hinnehmen. Zu ihnen gehören die Großmeister Anton Demchenko, Vladimir Potkin, Andreas Heimann, Alexander Graf und Philipp Schlosser. Sehr lange um den vollen Punkt musste Alexander Moiseenko kämpfen. Die Nr. 6 der Setzliste brauchte fast fünf Stunden, um gegen Michael Müller zu gewinnen. Dabei half ihm der Underdog mit einem Fehler in ein...
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