Ein sprachvernarrter Amerikaner, Mark Twain, stößt sich im Jahre 1880 am deutschen Wort »Zug« und zählt verzweifelt dessen englische Entsprechungen auf: beim Rauchen, beim Arbeiten, am Himmel, im Gesicht, wenn Menschen flüchten ... Den Zug der Posaune erwähnt er nicht, wie zum Beweis seiner Behauptung: Etwas, was Zug nicht bedeute, müsse noch erfunden werden. Ein schachvernarrter Tscheche, Pavel Matocha, fügt im Jahre 2011 zwei Bedeutungen des deutschen Wortes »Zug« zusammen und unterhält damit eine internationale Reisegruppe aufs Beste: Er lässt den ersten Zug fahren, dessen Passagiere am Zug sind. Dies ist schon bemerkenswert, da der Zug hinter einer Lok mit dem Zug eines Springers im Tschechischen nichts gemein hat: vlak heißt der eine, tah der andere.
Eine Reportage aus "Die Zeit" von Ullrich Stock .